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23:41

Schlaflos nach Seattle mit dem Airbus A330

Posted in: Flugberichte

Heute stand ein Flug nach Seattle auf dem Program. Die Destination ist relativ neu bei uns im Streckennetz und da ich Portland und Vancouver sehr mag und Seattle direkt dazwischen liegt, war ich voller Vorfreude.
Die Strecke nach Seattle wird mit dem A330 bedient und an diesem Tag zeigte es sich, dass es kaum länger hätte sein dürfen. Bei einem vollen Flieger und einer vorausgesagten Flugzeit von 10h, was aufgrund ungünstiger Winde knapp 30 Minuten länger war als normal, erreicht der Airbus A330 sein Maximum.
Wir tankten also so gut wie voll, warteten auf die letzen Gäste und rollten pünktlich zur Startbahn 07L. Da es um 10.30h am Frankfurter Flughafen immer etwas voller ist, als normal, stellten wir uns in die Reihe und nach knapp 20 Minuten Wartezeit hoben wir in Richtung Osten ab.

Unsere Departure-Route brachte uns in einem großen Bogen nördlich um die Frankfurter Innenstadt vorbei. Leider war die Sicht aufgrund einer tiefen Wolkenschicht nicht sehr gut.
Wir steigen weiter und nach knapp 30 Minuten Flugzeit erreichten wir unsere erste Flughöhe von knapp 34000 Fuß. Maastrich Radar gab uns an Scottish-Radar weiter und wie immer beantragten wir knapp eine Stunde vor Erreichen des Atlantiks unsere Atlantic-Crossing-Clearance per CPDLC (in Textform über die Instrumente). Nach knapp 3h erreichten wir in der Nähe der Hybriden den Atlantik und flogen über, das wie so oft bewölkte, Island in Richtung Grönland.

Greenland-icy.JPG<-(i) Kurz vor Grönland öffnete sich die Wolkendecke und es bot sich ein prächtiges Panorama. Ich bin schon oft über diese Gegend geflogen, aber egal, wie oft ich es sehe, die Faszination von so beeindruckender Natur bleibt.Greenland_Ice.JPG
Wie gerne würde man dort mal um die Eisschollen herum und in traumhaften Canyons mit einem Boot umherfahren? Wahrscheinlich so lange, bis man merkt, wie weit weg man von der Zivilisation ist und wie (i)-> verdammt kalt es ist. ;-)

Goose Bay.JPG<-(i) Nach Grönland nahmen wir Kurs auf Kanada und überflogen nach knapp 5h Flugzeit die Gegend um Goosebay. Auch dort war die Sicht nach unten  immer noch grandios und es war interessant, diesen, im Falle eines Notfalls, wichtigen Platz für alle Flugzeuge in dieser Region einmal live und von „nahem“ zu sehen.
Ich finde es noch immer erstaunlich, dass wenn man Kanada nach knapp 5h erreicht hat, es immer noch knapp 5h Flugzeit bis zur Westküste sind. Gefühlmäßig ist man nach der Überquerung des Atlantiks doch schon fast da. Das liegt wohl daran, dass ich bisher oft Ziele an der Ostküste angeflogen bin.

Wie näherten uns den Rocky Mountains, welche teilweise unter den Wolken verschwunden waren und sprachen mittlerweile mit Calgary-Radar. Knapp 3h vor der Landung überflogen wir die Stadt Calgary am Fuße der kanadischen Rocky-Mountains und konnten auf der rechten Seite das bekannte Skigebiet Ski Norquay nahe der Stadt Banff erkennen. Hier freute ich mich, denn auch Calgary ist neu in unserem Streckennetz. Rockies-Banff.JPGEs wäre doch schön, dort im Winter mal einen Tag frei zu haben und ein wenig Skifahren zu gehen. Wenn es dort unten (i)-> nur halb so schön ist, wie von oben gesehen, dann wird das bestimmt ein tolles Erlebnis.

Knapp eine Stunde vor der Landung wechselten wir nach zu Vancouver Radar und mussten dort wegen einem anderen Flugzeug unsere Flughöhe verlassen. Wir befanden uns in 38000 Fuß und wir wurde vor die Wahl gestellt, entweder auf 40000 Fuß zu steigen oder auf 36000 Fuß zu sinken. Man verbraucht zwar in größeren Flughöhen weniger, aber da auch der Steigflug den Verbrauch erhöhen würde und wir nur noch knapp eine Stunde vor uns hatten, entschieden wir uns für die tiefere Flughöhe.
Wir sanken knapp eine halbe Stunde vor der Landung auf 17000 Fuß und wechselten, wie immer natürlich nur auf Aufforderung, zu Seattle Radar. 17000 Fuß waren zu diesem Zeitpunkt laut unseren Karten unsere Mindesthöhe, also lehnten wir die Freigabe auf 15000 Fuß ab und sagten dem Lotsen, dass wir noch 10 Meilen fliegen müssten, bevor wir sinken könnten. (Der Unterschied von 17000 und 15000 Fuß bezieht sich auf unterschiedliche Hindernis-Freiheiten von uns und dem Lotsen.) Er antwortete mit „roger that“ und ließ uns exakt 10 Meilen danach auf 10000 Fuß sinken. Wir akzeptierten dies ohne Probleme, da die Berge unter uns verschwunden waren.
Seattle_Downtown_Final.JPG  <-(i) Wir bekamen einen Kurs direkt zum Anflugpunkt auf die Landebahn 16L und sanken auf 4000 Fuß. Aus dieser Höhe begannen wir unseren Endanflug und überflogen in knapp 3000 Fuß die Innenstadt von Seattle und in knapp 1600 Fuß den dort gelegenen Boeing Field Airport.

Nach ziemlich genau 9h und 54 Minuten Flugzeit setzen wir auf dem Flughafen von Seattle auf und rollten auf unsere Parkposition. Leider begrüßte uns heute nicht sie Sonne – aber das kann ja noch werden, dachte ich mir.

Wenn Ihr Fragen, Anmerkung oder Kritik bezüglich dieses Artikels habt, würde ich mich über Kommentare freue

In Kürze würde ich Euch gerne eine kurze Zusammenfassung über das Layover in Seattle und natürlich den Rückflug geben. Ich hoffe, Ihr schaut auch dann mal wieder rein…

P.S. Ein (i) bedeutet, dass Ihr beim Raufklicken auf das Bild in die Galerie kommt. Wir freuen uns dort um jede Bewertung und jeden Kommentar. Dankeschön.


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