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EK 407 Accident in Melbourne 21.3.2009

 
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Dash 8
Passagier


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BeitragVerfasst am: 21.06.2009, 09:42    Titel: EK 407 Accident in Melbourne 21.3.2009

Beim Abheben des 340-500 kam es zu mehreren Tailstrikes.
Englischer Wikipedia-Eintrag (man beachte die Flight-Levels, wenn sie denn den Namen verdienen):
The scheduled flight departed from Melbourne as planned at 22:30 using the 3,657m long Runway 16. However, after exhausting the entire length of the runway, the aircraft failed to become airborne. Reaching the end of the runway, travelling at a speed of 280km/h, the pilots attempted to rotate. As the aircraft pitched upward, the tail section crashed into the ground and continued to scrape along the runway. The aircraft eventually left the ground, but, at 170m beyond the end of the runway, it was only able to achieve an altitude of 70 cm (approximately 2ft) above the ground. Subsequently, it took out a 200m stretch of strobe lights at the end of the runway and continued to climb with difficulties. At 350m beyond the end of the runway, the aircraft hit and destroyed an airport antenna operated by Airservices Australia for use by air traffic controllers that was 180 cm (about 6ft) in height. At 500m beyond the end of the runway, the aircraft barely missed the 2.24m tall airport perimeter fence. It was also reported that after clearing the airport perimeter, the aircraft only cleared a small brick building by 50 cm. The aircraft eventually climbed away over Port Phillip Bay but passengers reported smoke in the cabin. The pilots started dumping fuel over the bay and the aircraft returned to the airport at 23:15 with no further incidents.

Wie kann so etwas passieren? War übrigens das erste Flugzeug, das EK abschreiben musste.
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DLH F+F
Flugschüler


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BeitragVerfasst am: 21.06.2009, 14:20    Titel:

Die Piloten haben falsche Gewichte für die Berechnung der TO- performance verwendet. Dementsprechend langsamer beschleunigte der Airbus und konnte nicht auf der vorhandenen Strecke abheben.
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tomso
Administrator


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BeitragVerfasst am: 21.06.2009, 16:45    Titel: AW

Das war auch nicht der erste Zwischenfall mit einem A340-500/600.
Man kann wirklich von Glück reden, dass bei allen nicht mehr passiert ist.

@Dash 8:
Hat EK das Flugzeug abgeschrieben nach einem Tailstrike? nicht, oder?

Alle Airlines fliegen die Airbus A340 und evntl. den A330 im Mix.
Der A340-200/300 und der A330 haben ungefähr den gleichen Rumpf und ein ungefähres Gewicht (beispielhaft) von 250 Tonnen beim Start.
Der A340-500/600 hat dagegen ein Startgewicht von sagen wir mal 350 Tonnen.

Da passierte es bei allen Zwischenfällen, dass das Startgewicht und somit die Abhebegeschwindigkeiten falsch waren.

Ich war erstaunt und und jedes Mal erleichtert, als ich gelesen habe, dass nie etwas Ernstes passiert ist. Smile
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Dash 8
Passagier


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BeitragVerfasst am: 21.06.2009, 17:54    Titel:

Hallo Tom,

meine Info ist von Wikipedia. Dort wird berichtet, dass es durch die mehrfachen Tailstrikes zu massiven Schäden gekommen sei (siehe Foto), das Flugzeug abgeschrieben werden musste.
http://en.wikipedia.org/wiki/Emirates_Airline_Flight_407

Die Piloten wurden wohl entlassen.
In meiner Profession wäre das ein Kunstfehler. In Deinen Berichten wird immer wieder hervorgehoben, wie zentral Berechungen in Eurem Job sind. Wie kann einem Piloten so etwas passieren?
Ich habe eine große Ehrfurcht vor dem Beruf, aber meiner Meinung nach müssten die beiden vor ein Strafgericht. Es ist mir unbegreiflich, wie so etwas anscheinend unter den Teppich gekehrt wird. Ich habe das nur zufällig entdeckt. Was muss in den Menschen vor sich gegangen sein während dieser endlosen Minuten?

Vielleicht bin ich zu hart, aber das Qualitätsmanagement in der Luftfahrt ist doch dafür bekannt, eines der härtesten zu sein. Bitte erkläre mir, was passieren muss, damit solche Fehlberechnungen passieren. Haben die Piloten vielleicht falsche Daten bekommen und es trifft sie keine Schuld?
Und wenn doch, welche Sanktionen gibt es für die Betroffenen?
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Nomis
Flugbegleiter


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BeitragVerfasst am: 23.06.2009, 00:56    Titel:

Moin Moin,

Klar, das war ein Arbeitsfehler - glaube nicht, dass die Jungs falsche Daten bekommen haben.
Nur es sind auch nur Menschen und Menschen machen Fehler. Durch die rigorose Einhaltung von Verfahren und Procedures in dem Job können diese Fehler verringert aber halt mal nicht ausgeschlossen werden.
Hoffen wir, dass alle aus diesem Zwischenfall gelernt haben.

Auch ich habe gehört, dass der Flieger wieder fliegt. Weiss aber nicht ob das stimmt.

Nun muss ich ins Bett. Mad
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Clipper
Chef-Flugbegleiter


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Beiträge: 28
Wohnort: HAM - 23 final

BeitragVerfasst am: 23.06.2009, 20:35    Titel:

Moin moin,

ja, da mag man garnicht dran denken und hofft immer das die Jungs da vorne immer wissen was sie tun und rechnen. Glaube die haben um die 100 Tonnen zu wenig genommen, wenn ich das richtig mitbekommen habe. Da kommt die Differenz schon hin die Tomso erwähnte. Vielleicht hängt das dann tatsächlich mit dem Mix aus A-330/340-200/300/500/600 zusammen und dass die da irgendwas durcheinander bekommen haben.

Was den betreffenden Flieger angeht, der wird tatsächlich wieder fit gemacht. Der wurde gerade in diesen Tagen von Melbourne via Perth, Dubai nach Toulouse zu Airbus überführt. Da das Heck und das Druckschott ordentlich was abbekommen hat, durfte nicht höher als 10000ft geflogen werden. Also praktisch ohne Druckkabine.
Habe da Bilder von der Unterseite gesehen... Der arme Flieger hat ganz schön gelitten... Aber wie gesagt, Hauptsache ist, dass keiner weiter zu schaden gekommen ist. Aber knapp wars allemal. Sowas darf einfach nicht passieren.

Gruß
Marco
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